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Dritte Verhandlungsrunde für die redaktionell Beschäftigten der ZGS GmbH

Erste Annäherung: Konkrete Themenfelder für weitere Verhandlungen vereinbart

30.04.2025
Ansprechpartner*in
Gregor Schwarz

Die dunklen Wolken über dem Pressehaus lichten sich langsam

Foto: Gregor Schwarz

Nach dem Verhandlungsauftakt am 21. März und einer weiteren Runde am 1. April trafen sich die Verhandlungsparteien DJV, Verdi und ZGS-Geschäftsleitung am Montag, 28. April, zur dritten Verhandlungsrunde über einen Haustarifvertrag für die redaktionell tätigen Kolleginnen und Kollegen der tariflosen ZGS GmbH. Parallel dazu werden in gesonderten Terminen Verhandlungen zwischen Verdi und der Geschäftsleitung für die nicht-journalistischen Verlagsangestellten geführt.

In der zweiten Runde hatten die Gewerkschaften DJV und Verdi einen Anerkennungstarifvertrag gefordert, nach dem der Gehaltstarifvertrag und der Manteltarifvertrag für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen auch in der ZGS Anwendung findet. Die Geschäftsleitung hatte dies unter anderem mit Verweis auf die wirtschaftliche Situation des Hauses abgelehnt. Auch bevorzuge man stattdessen ein flexibleres System für die Vergütung als die im Tarifvertrag vorgesehenen Berufsjahresstaffeln. Die Gewerkschaften machten ihrerseits deutlich, dass die Themen Presseversorgung und Arbeitszeit für sie besonders wichtig seien. Die Parteien verständigten sind darauf, diese drei Themenbereiche (Vergütungsmodell, Presseversorgung und Arbeitszeit) zum Gegenstand der weiteren Tarifverhandlungen zu machen.

Daran anknüpfend stellte die Arbeitgeberseite in der dritten Verhandlungsrunde ein System vor, wie Mitarbeitende in den drei Gruppen Reporter:innen, Editor:innen und Infografiker:innen künftig entweder durch Fortbildungen (sog. horizontale) oder die Übernahme von Führungsverantwortung (sog. vertikale Weiterentwicklung) höhere Vergütungsstufen erreichen können. Die Gewerkschaften sagten hierbei ihre Bereitschaft zu, einem solchen Modell nicht im Wege zu stehen, sofern einerseits die Möglichkeit zur Weiterbildung für alle Beschäftigten in ausreichender Zahl gesichert sei und es zusätzlich auch eine planbare Erhöhungssystematik nach Berufserfahrung gebe, ähnlich wie bei den bisherigen Berufsjahresstaffeln.

In der nächsten Verhandlungsrunde am 13. Mai wollen die Parteien konkret über die Ausgestaltung des Vergütungssystems verhandeln, auch sollen die Themen Presseversorgung und Arbeitszeit als Teil eines Gesamtpaketes besprochen werden.